Für mich bedeutet die Übergabe des zur Heilpraktiker-Prüfung führenden Ausbildungsteils die Möglichkeit, mich nun mit meinem ganz eigenen Forschen und Gefundenem im Rahmen von Heilkunde, Spiritualität und Lebenskunst zu zeigen und die Essenz dessen im „neuen Schulzweig“ anzubieten und ins Leben zu bringen. Das, was mir am Herzen liegt, ist als den einzelnen naturheilkundlichen Zusatzausbildungen Vorgelagertes oder diese Übergreifendes zu verstehen. Mir geht es um das Vermitteln eines Grundverständnisses von dem, was heilt, wer heilt und wie Heilung, auch als Ganzwerden und Reifen verstanden, geschehen kann. Dabei spielt die Ganzheit des Menschen – mit Körper, Geist und (Psyche) Seele - eine Rolle und unser Sein und Selbstverständnis als Heilpraktikerin, die Beziehung zum Patienten und das, was da geschieht. Und es geht mir um ein Verständnis vom Heilen, das immer auch darauf orientiert ist, nicht nur „symptomatisch“ zu wirken, sondern bei jedem Heilprozess auch das Wachsen und Reifen des Anderen mit im Blick zu haben und dafür Bedingungen zu erstellen, dass das auch möglich wird. Weiblichkeits-orientiertes Heilen Es ist eine unumstößliche Tatsache, dass wir immer noch in einer Welt leben, die überwiegend patriarchal strukturiert ist, d.h. in der die Werte des „männlichen Prinzips“ (mit der Überbewertung des Rationalen, von Leistung, Zielorientiertheit, Außenausgerichtetheit, Funktionalität …) dominant sind, zu Ungunsten von Qualitäten und Werten des „weiblichen Prinzips“ (des Fühlens, Spürens, Intuierens, des Körperlichen, des Innenlebens, des Imaginierens, des Sich-Verbindens, des Naturbezugs, des ganzheitlichen Wahrnehmens und Denkens…).
Beide Prinzipien sind eigentlich gleichwertig und gleichermaßen wichtig. Wenn wir uns mit der Vergangenheit, bezogen auf den Umgang mit dem „Weiblichen Prinzip“ (ab jetzt nenne ich es verkürzt „das Weibliche“) beschäftigen, kommen wir nicht umhin, uns auch mit dessen Missachtung, Abwertung und Unterdrückung zu befassen – und mit dessen schmerzhaftesten Auswüchsen in unserer kollektiven Geschichte bis hin zu den Hexenverbrennungen. Gerade als Heilpraktikerinnen kommen wir meiner Ansicht nach nicht um diese Auseinandersetzung und die Heilung des vor allem weiblichen Geschichtsteils in uns, der „weiblichen Wunde im Patriarchat“ herum, wollen wir das Weibliche insgesamt rehabilitieren und ihm wieder den Stellenwert und die Würdigung zukommen lassen, die ihm im Leben gebühren! Schon vor und in unserer patriarchalen Welt, die nun schon mehr als 3000 Jahre existiert, gab und gibt es immer schon auch eine Orientierung an mehr weiblichen Werten und Qualitäten und vor allem eine Wertschätzung dieser, bis hin zur „Heiligung“ und Anerkennung auch des Weiblichen als Teil des Göttlichen und zur Bezugnahme zu diesem, z.B. über das Symbol „Göttin“. Erst nach der Auseinadersetzung mit der Geschichte des Weiblichen konnte ich als Frau und Heilpraktikerin bewusst, gerne und kraftvoll auch in die Fußstapfen der alten Heiler-Schamaninnen treten, da wieder ansetzen und gleichzeitig ihr Wissen und ihre Lebensweisheit erweitern um das, was wir heute über das Sein und Leben und Heilen, das Spirituelle und das Weibliche wissen und um das, was ich ganz persönlich in meinem Leben und vielen Heil- und Schöpfungsprozessen erfahren durfte! Was gehört für mich zum Weiblichkeits-orientierten Heilen?
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Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir der Sache nicht gewachsen sind.
Unsere tiefste Angst ist,
Es ist unser Licht, was wir fürchten,
Wir fragen uns: Wer bist Du denn, dass Du es nicht sein darfst?
Wenn Du Dich kleiner machst, dient das nicht |
Du Dich einkringelst, damit andere um Dich herum sich nicht verunsichert fühlen. Du wurdest geboren um die Ehre Gottes zu verwirklichen, die in uns ist.
Sie ist nicht nur in einigen von uns – sie ist
Wenn wir uns von unserer Angst befreit
Marianne Williamson
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